Bundestag: Petitionsausschuss will günstigere Führerscheine
Wer heutzutage den Führerschein machen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Das ist auch im Bundestag angekommen. Der Petitionsausschuss hat am Mittwoch eine entsprechende Forderung unterstützt und die Petition mit dem höchstmöglichen Votum zur Berücksichtigung an die Bundesregierung überwiesen. In der Eingabe wird von enorm gestiegenen Kosten gesprochen, im Schnitt fallen wohl um die 2.000 Euro an, wobei es regional starke Unterschiede gibt. Das sei für viele Bürger kaum noch zu stemmen.
Die Begründung des Ausschusses liest sich verständlich. Individuelle Mobilität ist ein hohes Gut, gerade im ländlichen Raum oder für den Weg zur Arbeit unverzichtbar. Geplant ist nun, die Fahrausbildung zu reformieren. Ziel ist es, den Erwerb der Fahrerlaubnis bezahlbarer zu machen, ohne dabei die hohen Standards aufzuweichen. Ein Großteil der Kosten entsteht durch die Entgelte für den Unterricht, welche die Fahrschulen selbst festlegen. Hinzu kommen Gebühren für Anträge und Prüfungen.
Ansätze zur Optimierung liegen bereits vor. Die Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen schlägt vor, die Bestehensquoten bei Theorie und Praxis zu verbessern. Wer weniger durchfällt, braucht weniger Wiederholungsprüfungen und extra Stunden, was den Geldbeutel schont. Gleichzeitig soll die Sicherheit von Fahranfängern durch besseren Kompetenzerwerb steigen. Das Thema ist nicht ganz neu auf dem Tisch, bereits im Frühjahr 2025 hatte die Verkehrsministerkonferenz das Bundesverkehrsministerium um eine intensivere Betrachtung der Kosteneindämmung gebeten.
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Für 2000 € kriegst du doch heute keinen Führerschein mehr… meine Erfahrung, 2021, leg mal das doppelte hin, dann klappt das auch. Leider sehen auch viele Fahrschulen die Fahrschüler als Goldesel an, was ich unverschämt finde.
Ich habe den Motorradführerschein Klasse A vor 5 Jahren für 700 Euro inkl. aller Kosten und Prüfungsgebühren gemacht. Das zeigt, dass es geht, wenn man die völlig überzogenen gesetzlichen Vorschriften zu den Pflichtstunden umgehen kann. Wie war das möglich?
Theorie allein mit ner App gelernt, DEKRA Prüfungstermin gebucht und fehlerfrei bestanden. Praxis: Ein Termin mit Fahrlehrer, er hat direkt die praktische Prüfung angemeldet und in der Zwischenzeit haben wir 3x auf dem Platz geübt und eine Überland-/Autobahnfahrt gemacht. Dann Prüfung: bestanden.
Warum ging das so? 40 Jahre Simson gefahren und 35 Jahre Auto und LKW. Natürlich kann man da fahren. Hätte ich alle Pflichtstunden machen müssen, hätte ich auch über 2.000 Euro bezahlt. Ohne Sinn und Verstand wäre das, da unnötig als generelle Vorgabe. Seit 5 Jahren fahre ich nun unfallfrei Motorrad. Nicht einmal umgekippt ist mein Bike, völlig ohne Kratzer.
By the way: Wer kurz vor mir nen Autoführerschein machte, durfte ohne Praxis gleich nen 125er Motorrad fahren. Später nur noch ne 50er und heute wieder vereinfacht ne 125er. Das zeigt dich schon, dass der Gesetzgeber es in der Hand hat, durch Vorschriften den Preis erheblich zu beeinflussen.
Man könnte auch begleitetes Fahren erlauben statt Pflichtstunden. Das würde den Preis drastisch senken. Ich wäre nicht dafür, aber möglich ist vieles. Da muss man nur mal in andere Länder gucken. Aber die deutsche Angst kennt nur einen Weg: Immer noch mehr Vorschriften.
Grundsätzlich hast Du recht mit allem. Es hat sich ein Wasserkopf an Vorschriften gebildet. Aber begleitetes Fahren ersetzt keine Pflichtstunden. Auf meinen 35 Kilometer Pendelstrecke früher, selbst auf den 10 auf der Landstraße heute, begegnet mit quasi täglich ein Depp. Der sollte niemanden begleiten oder was beibringen…
die 2000 euro im durchschnitt ist wohl eher was mal vor 2020 war, ich kenn die Diskussion weil wir gerade Teenager im Führerschein mach Alter in der Familie haben und das in unterschiedlichen Städten, da sind dann wohl eher 2500 was einem von der Fahrschule verkauft wird und tatsächlich dann ehr 3500 bis 4500 auf der Rechnung steht bis man den Lappen in der Hand hält.
Insofern will man vermutlich nicht an die Sonderfahrten die damals schon Aufpreis kosteten wie Autobahn oder Nachfahrt. Kompetenz erwirbt man durch Wiederholung.
Ich finde diese Diskussion absurd.
Zum einen sind die teuren Faktoren nicht die Gebühren für Prüfung, Anmeldung und Theorie, sondern es sind die praktischen Fahrstunden, wie schon festgestellt. Wie sie diese bei Personalkosten, KFZ-Unterhaltskosten (wie Versicherung, Wartung, Energiekosten) signifikant senken wollen … da bin ich gespannt.
Und wenn ich bei der heutigen Generation höre, dass Sie 35+ Fahrstunden als wenig bezeichnen, fasse ich mir eh an den Kopf. Es gibt 12 Pflichtfahrstunden. 5 Bundes-/Landstraße, 4 Autobahn und 3 Dämmerung/Nacht.
Letztere können auch im ganz normalen Stadtverkehr gemacht werden. Das sind die absoluten Mindeststunden. Wenn ich jetzt noch 10 Übungsstunden (und das finde ich schon viel, mir haben 3 gereicht), dann komme ich auf 22 Stunden.
Der Preis des Führscheins richtet sich maßgeblich nach dem eigenen Talent und nicht nach Prüfungsgebühren.
Wenn ich mir den Verkehr in den Großstädten so anschaue, sollte man ehr über eine Maximalgrenze nachdenken. Wer es z.B. in 30h, nicht hinbekommt sollte es lieber lassen. Die Maßstäbe für die Prüfungen zu senken und ggfl. leichter zu machen, ist da der falsche weg. Aber nur meine persönliche Meinung.
Zum anderen reden die ständig davon, dass der private Individualverkehr mit dem Auto reduziert werden muss und tun alles dafür, das Autofahren unattraktiv zu machen. Irgendwie Kontraproduktiv!
Ich habe einen Bekannten, der Fahrlehrer ist. Er hat genau das bestätigt, was du aufgezählt hast: Die Fahrschüler heute brauchen einfach deutlich mehr Fahrstunden als noch vor 10-15 Jahren. Auch scheint die Motivation, den Führerschein zu bekommen, nicht mehr so groß zu sein, was auch ein Grund für mehr Übungsstunden sein kann.
Natürlich brauchen die heute länger als früher. Mehr Verkehr, wesentlich komplexere Autos, Automatik, Handschalter, Simolatoren und was weiß ich alles. Das kostet, real geht nicht viel unter 3.500 Euro heute. So vor 2 Jahren bei meiner Tochter gesehen. Alle Prüfungen beim ersten mal bestanden, trotzdem, inkl. aller Kosten für begleitendes Fahren locker mal eben 3.500 Euro abgelatzt. Und damit war sie in ihrem Freundeskreis noch die, die mit am wenigsten bezahlt hat.
DE ist oder soll Autoland bleiben, daher braucht es Menschen mit Führerschein.
Die Fahrschulen melken noch, mit selbstfahrenden Autos ist deren Job bald obsolet. 🙂
Unter „bald obsolet“ verstehe ich 50+ Jahre, eher 70+ oder nie.
Ich wäre eher dafür im ländlichen Raum die Abhängigkeit vom Auto zu reduzieren. Autos sind auch nicht gerade billig. Es muss möglich sein, auch ohne Auto auf dem Land zu leben. Und in Städten sowieso.
z.B. mit teuren Elektrobussen, wie in Hamburg? Für 750.000€ ggü. 250.000€ für den herkömmlichen Bus?
Ich bin bei dir, wäre schön, wenn das so wäre. Aber wenn man die Kohle für sowas aus dem Fenster schmeißt, braucht man sich nicht wundern, wenn die Taktung reduziert wird. Daher ist auf dem Land eben absolut keine Alternative vorhanden. Bei mir im Dorf fahren am Wochenende genau drei Busse: Samstag 09:30 und 14:30 und Sonntag um 11:00. Das war’s.
Es gibt ja schon Busverkehr auf dem Land (zumindest bei uns in Nordhessen).
Aber da fährt der Bus dann, wenn er überhaupt fährt, jede Stunde einmal und nach 22:00 abends fährt er garnicht mehr.
Bahn kannste zwischen kleinen Orten oder Dörfern komplett vergessen, wäre auch utopisch.
Auto ist hier nach wie vor das einzige sinnvolle Fortbewegungsmittel (und wird es auch noch sehr lange bleiben).
Wenn ich meine Wege so angucke, dann gehen die per Bus entweder gar nicht oder dauern unrealistisch lange. Besonders die „Freizeit-Wege“ zum Wandern, zum Apfelhof, zum Pilze suchen, zum Spaziergang sind „per Definition“ nur per Auto zu erledigen, weil sie an Stellen führen, wo man ja eben schwer hinkommen soll, deswegen ist es da ja so schön.
Aber auch in der Stadt — einen Schrank aufbauen und dafür einfach zweimal zum günstigen Baumarkt müssen, weil falsche Schrauben gekauft? Oder in zwei, drei Supermärkten günstig einkaufen und den vierrädrigen Lagerplatz dabei haben, der dann auch beliebige Mengen transportiert…
…ne, Danke. Für mich bleibt rein das Auto gesetzt. Der Rest ist anstrengend, langsam und ungeeignet. In den 70ern hat das alles noch super funktioniert, da müssen wir wieder hinkommen.
Wir brauchen umweltverträglichere Autos, das ist richtig, aber der Verkehrsmix funktioniert nicht. Zurück zum Auto für jeden und alles.
Und wie genau soll es günstiger werden? Wenn die Lebenshaltungs- und Energiekosten steigen, dann steigen im Dienstleistungssegment, was Fahrschule halt ist, die Preise ebenso. So ist das nun einmal. Wenn die Bäckereifachverkäuferin mehr verdient, muss das Geld ja auch irgendwoher kommen. Ebenso, wenn der Mehlpreis steigt.
So funktioniert das Leben.
Die Idee ist also jetzt die Ausbildung zu vereinfachten. Weniger Pflichtstunden, leichtere Prüfungen… Wie sinnvoll das ist, wenn man sich die Unfallstatistiken mal anschaut, sei mal dahingestellt. Die Leute fallen nicht durch, weil Fahrlehrer und Fahrschulen böse sind und die Prüfungen zu schwer, sondern weil sie es wohl nicht schaffen, Verkehrsregeln zu lernen und anzuwenden…
Das gleiche Thema haben wir auch bei älteren Verkehrsteilnehmern – Schade, dass man die Chance vertan hat, im Alter zumindest gesundheitliche Kontrollen bei der Verlängerung (das Dokument muss inzwischen eh alle 10 Jahre erneuert werden!) verpflichtend zu machen. Nicht nur für Berufskraftfahrer, sondern für jeden.
Aber „die Freiheit der Jugend auf dem Land“. Geld für Infrastruktur und ÖPNV in die Hand zu nehmen wäre auch eine Möglichkeit, diese Freiheit zu ermöglichen. Dieses Vorhaben könnte auch aus dem FDP-Wahlprogramm kommen. Dabei dachte ich, dass wir die FDP aus dem Bundestag gewählt haben.
Und als Ergänzung: Der größte Kostenpunkt ist die Ausbildung. Nicht die Verwaltungsgebühren, nicht der Erste-Hilfe-Kurs, nicht einmal die Prüfungsgebühren. Sondern eben die tatsächlichen Fahr- und Theoriestunden.
Subventionen für Fahrschüler? Ich kenne da eine Subvention: Sich für den Wehrdienst melden. Oder andere Bereiche des öffentlichen Dienstes, wo der Führerschein teils vom AG bezahlt wird. So haben das „früher“ btw. auch viele gemacht.
Moin,
die heutige Jugendgeneration hat halt andere Kompetenzen und Prämissen…
Und deine Idee ist viel zu einfach umzusetzen, das geht in D gar nicht (mehr!):
Die Fahrschule in den Bund/FSJ/Zivi zu integrieren.
Braucht es denn die Theoriestunden? Einfach App und Lernvideos. Anmeldung zur Theorieprüfung ganz ohne Fahrschule. Für die Praxis kann man sich dann eine suchen.
Guter Lösungsansatz. Hätte meine Tochter auch gemacht, wenn es denn ginge. Die Theriestunden sind für Kinder, die selbständig Lernen können, absolut überflüssig. Andere Kinder hingegen brauchen den Unterricht aber wohl.
Die Kosten sind wirklich sehr hoch gut das da mal drüber geredet wird, aber das mit dem Petitionsausschuss verstehe ich nicht ganz…Die betreffende Petition die weitergereicht wurde hat gerade mal 181 Zeichnungen bekommen (https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2025/_04/_09/Petition_180184.nc.html).
Ich dachte damit das weiter betrachtet wird muss eine Petition 30.000 Zeichnungen überschreiten?
in einer westdeutschen Großstadt kann man auch schon mal bei über 4000 Euro liegen
Problem ist aber auch, dass die Fahrschulwagen immer hochwertiger werden
vor 20 Jahren habe ich den Füherschein in einem Toyota gemacht, heute haben viele Fahrschulen BMW, Mercedes oder Tesla mit allen teuren Assistenzsystemen
Und die geplanten Maßnahmen, was man so hört, fahren im Simulator, Prüfung verkürzen etc. sind maximal ein Tropfen auf den heißen Stein.
Was wird passieren? Nichts.
Stattdessen heißt es dann wieder „die Erleichterungen haben uns die Möglichkeit eingeräumt, die Preise nicht noch weiter erhöhen zu müssen“.
„im Schnitt fallen wohl um die 2.000 Euro an“ – in welcher Region soll das bitte sein und was ist bitte im Bundestag angekommen ?
Was ein Führerschein heute kosten definitiv nicht, bei uns in der Region kannst locker 3500 bis 4000 rechnen, wie mir Bekannter kürzlich noch berichten haben, deren Kinder gerade den Führerschein machen.
Und dabei machen die nicht mal mehr Fahrstunden als vorgeschrieben sind.
Auf knapp 1.600 Euro bin ich vor rund 20 Jahre gekommen – inkl. allem. Bin damals in einem Rutsch durchgekommen und musste 27 Fahrstunden machen – wobei man auf die letzten 2-3 sicherlich hätte verzichten können.
Bei heutigen Anmeldungen (Kleinstadt in NRW) bekommst genau die gleiche Spanne genannt, die man auch deinem Bekannten sagte.
Anderweitig (entfernt Bekannte) hört auch gerne mal was von knapp 5.000 Euro, die man auf den Tisch musste – jedoch ohne dort zu wissen, mit wie vielen Stunden und Anläufen.
So oder so: deutlich über den 2.000 Euro – deren Erhebung sich unsere Politiker wohl aus dem Archiv haben faxen lassen. 😉
Denkbare Kostenreduktion: Meldet man sich freiwillig zum Wehrdienst/Bundesfreiwilligendienst für ein Jahr, ist eine Führerscheinausbildung inklusive.
Die 2000€ sind realistisch für einen Rollerführerschein. Ich schätze PKW das doppelte.
Die Kosten des Führerscheins sind im Vergleich zum Durchschnittseinkommen eher stabil geblieben, allerdings hat man früher darauf gespart und seine DM jahrelang auf die Seite gelegt.
Heute erwartet man Geld von der Allgemeinheit.
Einstellungssache.
Ich habe 2017 2-2500€ für B den bezahlt und nochmal ein paar 100€ für BE open drauf. Aktuell sind 3500-4500€ keine Seltenheit. Ich wüsste nicht, das bei irgendwem auch nur in den letzten 10 Jahren das Gehalt annähernd verdoppelt hat (außer man heißt Bezos, Musk und co).
Zumal primär Schüler und Azubis erst recht nicht so viel verdienen
eine gute Ersparnis die kommen soll ist, dass Fahrschulen kein Ladenlokal mehr brauchen
Theorie und Verwaltung digital und für wenige Stunden Präsenzunterricht kann man auch einen Raum in der VHS oder in einem Gemeinderaum einer Kirche anmieten
Warum macht man nicht deutlich mehr im Simulator? Anschaffungskosten von max 5.000€. Ich schätze 1/3 der Stunden können damit eingespart werden.
Für dem Simulator wird seitens der Fahrschulen wohl auch fleissig zur Kasse gebeten.
Moin,
Simulatorausbildung hatte ich schon 1988(* während meiner Fahrschule (Empfand ich damals aber total sinnlos, da realitätsfern. Aber mit den heutigen Möglichkeiten, wäre es super.).
(* DDR, 6 „Autoscooter in Wartburgform“ in 2er Reihen, vorne ne Leinwand und hinten saß der Ausbilder, Motorgeräusch kam aus Ohrhörer (wurde durch eigenes Gaspedal beeinflußt). Betätigung Gas/Bremse/Kupplung (Lenkung?) wurden auf Schreibstreifen zur anschließenden Auswertung aufgezeichnet. Das alles war einem LKW-Anhänger untergebracht… (*ich bin wirklich alt…, Kosten damals 240 Mark d. DDR – inkl. einer wiederholten prakt. Prfg. ;o), Moped 20,- GST
Nachtrag:
Das war(en) 1-2 Tage innerhalb der Fahrschule. In einem ostalgischen Anfall hab ich Bilder gesucht und gefunden…(Mist, leider wurde mein Führerschein „zwangsumgetauscht“, so dass das Bild meinem heutigen Antlitz entspricht.):
Fahrtrainer ELAN mit Erklärtext:
https://berlin.museum-digital.de/object/709
und sogar Videomaterial:
https://www.youtube.com/watch?v=bFU60cZN9LA
Aber wie im obigen Post schon erwähnt: war sehr praxisfern
Es gab schon in den 70er Jahren hochmoderne Panzer Simulatoren
https://www.youtube.com/watch?v=AcQifPHcMLE
Das Miniatur Wunderland in Hamburg würde sich da anbieten.
Ordentliche Simulatoren kosten ca. 20.000 Euro lt. Auskunft der Fahrscheule meiner Tochter.
Also „früher“ zu meiner Zeit hatte man 6 Fahrstunden, 5 Theoriestunden und dann wars das.
Ich würde die Fahrskills dieser Personen nicht schlechter einordnen als die jüngerer Fahrer (im Gegenteil).
Diese „hohen Standards“ sind einfach gelinde gesagt fürn *rsch und bringen definitiv nicht mehr Sicherheit, eher UNsicherheit. Man sicht es ja auch in der Praxis … gerade den Führerschein gemacht, nach spätestens einem Monat wissen die Leute die Häfte dessen, was die gelernt haben, schon nicht mehr.
So schlimm wie bei uns ist es auch in den meisten anderen Ländern nicht, wozu auch. Es sind Autos und keine Flugzeuge.
Danke! Genau das. Ich habe 1988 schon „Umwelt-Fragebögen“ ausfüllen müssen, das wird heutzutage nicht besser geworden sein. Als ob nicht jeder Autofahrer an der Zapfsäule merken würde, welchen Verbrauch er hat.
Ich habe als Schüler 25 Ost-Mark für den Moped-Führerschein Klasse M bezahlt und 1.600 DM für den Auto-Führerschein Klasse B 1990 in Düsseldorf.
Damit darf ich Anhänger ziehen mit Gespannen bis 12 Tonnen, LKWs mit bis zu 7,5 Tonnen und das alles für etwas mehr als nen halben Monatslohn. Ich verdiente damals 3.000 Mark bei Siemens als Fernmeldeelektroniker. Beide Führerscheine konnte ich vom Taschengeld nebenher bezahlen ohne dafür sparen zu müssen.
Wer also behauptet, die Preise sind wegen der Inflation zusammen mit den Einkommen gestiegen, der irrt. Jeder konnte sich früher nen Führerschein leisten. Übrigens auch ein gebrauchtes Auto.
Ich hab auf einem VW Golf II 75 PS gelernt. 4 Gänge, Blinker, Spiegel. Das Ding war einfach, übersichtlich und ohne Spielereien. Vielleicht sollten auch die Fahrschulen mal überlegen, ob sie die richtigen Fahrzeuge anbieten. SUVs mit mehreren Bildschirmen und allerlei Assistenzsystemen halte ich für ungeeignet und unnötig teuer.
> Übrigens auch ein gebrauchtes Auto.
Das ist auch nochmal so’n überdrehtes Thema. Ich war Zivildienstleistender, im Monat gab es mit Zulagen etc 700 DM, mein erstes Auto hat 350 DM(!) gekostet und zwei Jahre gehalten.
Heute zieht der TÜV alles aus dem Verkehr was’n dreckigen Aschenbecher hat, da gehen dann super Autos nach Afrika und Osteuropa, und der Gebrauchtwagenmarkt geht bei „mittlerem Mittelschichteinkommen“ los.
Mein Sohn hat diesen Sommer im rAum Regensburg Führerschein gemacht: 4300 Euro für den B-Schein (= Auto plus kleiner Anhänger), nochmals 1000 Euro für den B1-Schein (= großer Anhänger), jeweils sofort bestanden und nur Pflichtstunden plus jeweils 2-3 Fahrstunden zusätzlich. Manche Fahrschulen hier haben Wartezeiten von bis zu 3 Monaten zwischen Theoretischer Prüfung und Beginn der praktischen Fahrstunden.
Gucken wir die Schweiz: Dort gibt es nach bestandener theoretische Prüfung, die man auch ohne Fahrschulunterricht machen kann, ab 17 Jahre den Lernfahrausweis für kleines Geld (20-80 Franken).
Das entspricht in etwa dem begleitetem Fahren bei uns in Deutschland, man hat bis zu zwei Jahre Zeit, das Fahren mit privater Begleitperson zu lernen und macht dann die praktische Prüfung.
Wer will, kann auch Fahrstunden in einer Fahrschule nehmen.
Da frag ich mich: Warum geht das in der Schweiz?
Mehr Infos: https://www.ch.ch/de/fahrzeuge-und-verkehr/fuhrerausweis/autofahren-lernen/#weiterfuhrende-informationen
Kosten in der Schweiz:
Sehtest: 10 bis 15 Franken
Nothilfekurs: 100 bis 200 Franken
Theoriebuch (nicht obligatorisch): ca. 30 Franken
Theorieprüfung: 30 bis 40 Franken
Lernfahrausweis 20 bis 80 Franken
Verkehrskundeunterricht: 200 bis 280 Franken
Fahrschullektion (nicht obligatorisch, 45- 50 Min.): 80 bis 110 Franken pro Lektion
Praktische Führerprüfung: 120 bis 140 Franken
WAB-Kurs: 340 bis 510 Franken
Führerausweis auf Probe: 30 bis 60 Franken
Unbefristeter Führerausweis: 15 bis 70 Franken
Gute Petition.
Opa und Oma haben jahrelang für den Führerschein des Enkels gespart. Ansonsten hätte der junge Mann sich keinen leisten können.